Lehrgang

Posted in Allgemein, Ausbildung, Breitensport, Lehrgang, on 31 August 2017, by , 0 Comments

Um auf das Thema „Integration im Sport“ aufmerksam zu machen und Interesse an der Integrationslotsenausbildung zu wecken, fand am 26. August 2017 in Zeitz eine Sensibilisierungsveranstaltung statt. Genau wie die nächste Integrationslotsenausbildung im September und November 2017 ist sie Teil des Projektes „Interkulturelles Lern- und Kompetenzzentrum Sport“. Projektpartner sind der Ju-Jitsu Sachsen-Anhalt e.V., der Kurdistan Kultur- und Hilfsverein e.V. und die Deutsche Gesellschaft e.V. Gefördert wird es vom Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“. Als Referent war Stephan Mischer-Dinklage von der Bremerhavener Sportjugend zu Gast, der dort auch das Bundesprogramm „Demokratie leben“ koordiniert. Zunächst sprachen die anwesenden Kampfsportlerinnen und Kampfsportler über ihre Motivation, an der Veranstaltung teilzunehmen. Dies war für die Projektpartner auch eine gute Möglichkeit, mehr über die Erwartungen an das Projekt als Ganzes zu erfahren. Einige interessierten sich konkret für Integration im Sport, während andere ganz allgemein etwas Neues lernen wollten. Danach ging es mit Stephan Mischer-Dinklage
um die Themen Vorurteile, Kommunikation und Inklusion. In einer Partnerübung sollten die Anwesenden fünf Gemeinsamkeiten zwischen sich und dem Gegenüber notieren. Diese Übung verdeutlichte, dass alle Menschen der Welt Gemeinsamkeiten haben. Gleichzeitig wurde klar, dass individuelle Unterschiede das Leben erst interessant machen. Im Anschluss betrachteten die Anwesenden verschiedene Fotos und Karikaturen und tauschten sich über das aus, was sie sahen. Dabei kamen unterschiedliche Sichtweisen zutage, die sich mit der
individuellen Lebenserfahrung eines jeden Menschen begründen lassen. Aus dieser Erkenntnis formulierte der Referent das zentrale Ziel: zu lernen, mit den eigenen Vorurteilen umzugehen und sich selbst zu hinterfragen. Vorurteile vollständig abzuschaffen sei schlicht unmöglich. Folgende Frage gab er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit in die Pause: Können wir uns ins unserem
Sport auch für Integration stark machen, und wie gelingt das? Nach der Pause widmete sich Stephan Mischer-Dinklage dem Thema Kommunikation. Zwei Gruppen- Geschicklichkeitsübungen und Erzählungen aus dem Trainingsalltag zeigten auf, wie essenziell Kommunikation ist. Dies bezog der Referent auch auf die Selbstverpflichtung des Deutschen Ju-Jutsu-Verbandes (DJJV) zur Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit und politischem Extremismus, die seiner Ansicht nach im Training viel mehr gelebt und kommuniziert werden sollte. Abschließend erläuterte Stephan Mischer-Dinklage die vier Begriffe Exklusion, Separation, Integration und Inklusion.
Integration bedeutet demnach, dass eine als fremd wahrgenommene Gruppe mit einbezogen wird. Inklusion hingegen bezeichnet das gleichberechtigte Zusammenleben und -wirken unterschiedlicher Menschen als Individuen. Abschließend sprach sich der Referent für Inklusion aus, und zwar als Haltung – nicht als zu erreichendes Ergebnis –, die auch im Sport zum Ausdruck kommen soll.

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Posted in Allgemein, Ausbildung, Lehrgang, on 31 August 2017, by , 0 Comments

Am Wochenende vom 19. bis 20. August fand das erste Modul der Trainerassistenten- und Trainer-C-Ausbildung in den Klinkerhallen in Zeitz statt. Ziel der Ausbildung ist es, neue Trainer für die Vereine Auszubilden und ihnen zu zeigen, welche Aufgaben man als zukünftiger Trainer übernimmt.
Insgesamt fanden sich 18 Teilnehmer aus Zeitz, Leinefelde, Blankenburg, Peißen, Magdeburg, Sangerhausen und Ilsenburg in dem Landesleistungsstützpunkt zusammen, um das erste von vier Modulen zu meistern.
Die Referenten und erfahrenen Trainer Sven Flamann vom PSV Magdeburg (1.Dan) und Christian Müller vom Ju-Fitness e.V. (3. Dan) unterrichteten ihre Schützlinge in Themen wie Aufwärmtraining, Methodik in Spiel- und Übungsformen zum Hebeln, Würgen und Fallen aber auch in den richtigen Einsatz von Medien und pädagogischen Hilfsmitteln während des Trainings. Schon hier wurde nicht nur die reine Theorie vermittelt. Das Wochenende wurde auch immer wieder von lehrreichen Praxiseinheiten geprägt, in denen die Teilnehmer der Ausbildung selbst aktiv werden mussten und erste Erfahrungen als Trainer sammeln konnten.
Bereits am 16. September findet das nächste Modul zur Trainerassistenten- und Trainer-C-Ausbildung statt, um an den eben gelernten Inhalten direkt anknüpfen zu können.
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Posted in Allgemein, Ausbildung, Breitensport, Lehrgang, on 30 Mai 2017, by , 0 Comments

Liebe Vereins- und Abteilungsleiter,

Liebe Trainerinnen und Trainer,

Liebe Sportlerinnen und Sportler, Liebe Freunde des JJ in Sachsen-Anhalt,

nachdem wir das Projekt des „Interkulturellen Lern- und Kompetenzzentrum Sport“ selbst, als auch die Inhalte auf der erweiterten Vorstandssitzung im Frühjahr sowie beim Pokal des Präsidenten 2017, der Landesmeisterschaft 2017 und jetzt vor kurzem auf der 7. JJ Akademie breit vorgestellt haben, wollen wir nun einen weiteren Abschnitt gemeinsam mit euch gestalten. In diesem Zusammenhang hat der Landesvorstand in seiner Sitzung am 19. Mai 2017 folgendes beschlossen:

 

Ausbildung zum Integrationslotsen (40 LE)

Teil 1 am 10./11. Juni 2017 in Zeitz sowie Teil 2 am 23./24. September 2017 in Zeitz

 

Für die Teilnehmer an dieser Ausbildung werden sämtliche Kosten übernommen. Dies betrifft auch die An- und Abreisekosten (möglichst Fahrgemeinschaften) sowie die Verpflegung und Unterkunft. Die Absolventen erhalten ein durch den Verband anerkanntes Zertifikat. Die teilnehmenden Vereine erhalten darüber hinaus einen Nachlass des Mitgliedsbeitrages für das Jahr 2018 nach folgendem Schlüssel:

  • Im Haushalt für das Jahr 2018 wird die Summe von 2.000 EUR prozentual auf die teilnehmenden Vereine nach deren Mitgliederstärke aufgeteilt. Beispielrechnung:  Zeitz (350 Mitglieder = 61%= 1220€), Schönebeck  (115 Mitglieder = 20% = 400€), Kampfkunst Bodetal (40 Mitglieder = 7%= 140 €) und SG Stahl Blankenburg (70 Mitglieder = 12% = 240€). Diese Aufteilung ist hinsichtlich der Mitgliederstärke am fairsten. 

 

Weiterhin werden vor den nachfolgenden Lehrgängen noch sogenannte Sensibilisierungsveranstaltungen jeweils ab 09:00 Uhr beginnend stattfinden:

26.08.2017 WS vor dem Landeslehrgang in Zeitz (4-5 LE)

14.10.2017 WS vor dem Landeslehrgang in Zeitz (4-5 LE)

04.11.2017 WS vor dem Bundeslehrgang in Zeitz (4-5 LE)

Die Teilnehmer an diesen Workshops (WS) erhalten kostenfrei Verpflegung und können dann ebenso kostenfrei am jeweiligen Landes- bzw. Bundeslehrgang teilnehmen.

Im Gegensatz zur Integrationslotsenausbildung bauen die Workshops nicht aufeinander auf. Sie bilden jeweils eigenständige Veranstaltungen mit eigenständigen Inhalten.

 

Vereine, welche Teilnehmer zur Integrationslotsenausbildung und den Sensibilisierungsveranstaltungen entsenden erhalten das Qualitätssiegel „Zertifizierte Interkulturelle Kompetenz“ welches für 2 Jahre Gültigkeit hat und als Qualitätsmerkmal in der Kommunikation nach innen und außen genutzt werden kann. Zur Erneuerung bzw. Verlängerung der Gültigkeit des Qualitätssiegels ist dann die Teilnahme an mindestens einer durch den Verband ausgeschriebenen Veranstaltung im Gültigkeitszeitraum notwendig. Separate Kosten entfallen dafür nach bisheriger Planung nicht.

 

Die Ausbildung von Integrationslotsen sowie Sensibilisierungsveranstaltungen werden auch im Jahr 2018 angeboten werden. Die Kosten- und Vergütungsregelungen sollen dann ebenso wie hier beschrieben gelten. Wir wünschen uns mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit unserer Vereine eine breite Mitwirkung und Beteiligung. Die Anmeldemodalitäten entnehmt ihr bitte den Ausschreibungen im Downloadbereich. 

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Posted in Allgemein, Ausbildung, Breitensport, Jugend, Lehrgang, Leistungssport, on 15 Mai 2017, by , 0 Comments

Besuchte man am letzten Wochenende die Klinkerhallen in Zeitz, hätte man denken können, dass die JJ-Akademie um eine Woche Vorverlegt wurde. Sowohl Ju-Jutsukas aus ganz Deutschland und Sachsen-Anhalt, als auch Breitensportler waren in der Trainingsstätte der KSG Zeitz und dem Leistungsstützpunkt Ost des DJJV anzutreffen. Der Menschenandrang hatte 3 einfache Gründe, die das Gemeinschaftsgefühl und die Vielfalt dieses Sports verdeutlichen:

Das Nationalteam traf sich von Donnerstag bis Sonntag in Sachsen-Anhalt, um sich auf die Europameisterschaften in 3 Wochen vorzubereiten. Die Besten Ju-Jutsukas Deutschands versammelten sich also in den Klinkerhallen, um noch ein letztes Mal an ihren Techniken zu pfeilen. Da traf es sich natürlich gut, dass an diesem Wochenende auch der Landeskader Sachsen-Anhalts ein Training veranstaltete. So haben Bundestrainer Roland Köhler und Landestrainer Steven Theilig kurzerhand die Gelegenheit genutzt, und die erste Trainingseinheit des Tages gemeinsam gestaltet. Dank des sommerlichen Wetters konnten die Athleten sowohl unter freiem Himmel trainieren, als auch den Bundeskader bei der EM-Vorbereitung in der Mattenhalle unterstützen.

Doch nicht nur der Leistungssport fand Platz in der Zeitzer Trainingsstätte. In Mitten schwitzender Ju-Jutsukas versammelten sich zusätzlich über 20 Breitensportler, um den ersten Teil der Trainer-C-Ausbildung zu absolvieren. Die Teilnehmer behandelten die verschiedensten Themengebiete der Trainingslehre und konnten sich parallel dazu von den Landes- und Bundestrainern inspirieren lassen.

Trotz – oder auch gerade wegen – der vielen verschiedenen Veranstaltungen hatten alle Anwesenden Personen viel Spaß in den Klinkerhallen und verließen diese zufrieden am Sonntag nachmittag.

Doch bereits nächstes Wochenende wird die Matte in Zeitz wieder beben, denn dann finden sich Ju-Jutsukas aus ganz Deutschland in Sachsen-Anhalt ein, um an der nunmehr 7. JJ-Akademie teilzunehmen.

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Posted in Allgemein, Ausbildung, Breitensport, Gewaltprävention, Jugend, Lehrgang, on 9 Mai 2017, by , 0 Comments

Liebe Sportlerinnen und Sportler,

die Ausbildung zum Integrationslotsen innerhalb des Projektes „Interkulturelles Lern- und Kompetenzzentrum“ eröffnet uns erstmalig die Chance im Burgenlandkreis eine Ausbildung hier vor Ort für alle Beteiligten in der Integrationsarbeit im Sport zu ermöglichen. Mit dieser Ausbildung sollen Interessierte auf die Integrationsarbeit in den Sportvereinen sowie damit verbundene Problemstellungen fachlich gut vorbereitet werden. Die Teilnahme an dieser Ausbildung wird euch selbst nichts kosten aber euren Vereinen oder Institutionen einen großen Mehrwert erbringen. Bereits in vielen Sportvereinen sind inzwischen Menschen aus anderen Kulturen und Ländern angekommen und treiben hier mit Einheimischen gemeinsam Sport. Andere Vereine bemühen sich, finden aber irgendwie keinen richtigen Zugang oder Anfang. Diese Bemühungen sollen durch die Integrationslotsenausbildung unterstützt, und Lösungsmöglichkeiten offenbart werden. Gleichsam soll natürlich auch mannigfaltiges Fachwissen eine bedeutendeRolle spielen. Die Teilnahme an dieser Ausbildung ist weder an eine Funktion noch an eine danach zu übernehmende Aufgabe gekoppelt. Einzig Interesse für dieses Themenfeld wird erwartet. Das Engagement, das Fachwissen und die Potenziale sollen natürlich den Weg in die Vereine finden. Chancen erkennen, Potenziale nutzen oder nutzbar machen, Hemmnisse wahrnehmen und Handlungsmöglichkeiten erarbeiten – Darum geht es in dieser Ausbildung. Dann ist Integrationsarbeit für die Vereine ein Zugewinn und gleichzeitig übernehmen Sportvereine eine gesellschaftlich wichtige und wertvolle Aufgabe.

Wir versprechen eine sportartübergreifende, interessante, abwechslungsreiche Ausbildung.

Ausschreibung Integrationslotsenausbildung

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Posted in Allgemein, Ausbildung, Breitensport, Gewaltprävention, Jugend, Lehrgang, on 5 Mai 2017, by , 0 Comments

Kinderschutz ist immer noch ein aktuelles Thema! Was ist sexualisierte Gewalt? Wie kann man sexualisierte Gewalt im Verein vermeiden? Wie ist die Rechtslage zu diesem Thema? All diese Fragen und noch mehr werden euch auf der Fortbildungsveranstaltung der SPORTJUGEND im LSB Sachsen-Anhalt e.V. am 13.05.2017 beantwortet. Meldet euch noch schnell bis zum 08.05.2017 an!
 
Die entsprechende Ausschreibung findet ihr unter Downloads. Die Anmeldung erfolgt über das Formular der SPORTJUGEND im  LSB Sachsen-Anhalt e.V.
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Posted in Allgemein, Jugend, Lehrgang, on 28 Februar 2017, by , 0 Comments

Am vergangenen Samstag, den 25. Februar, fand der Kinderlandeslehrgang in den Zeitzer Klinkerhallen statt.

Über 40 Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren machten sich am Samstag auf den Weg in die Klinkerhallen in Zeitz, um an den Lehrgang teilzunehmen. Jennifer Köhler (1. Dan) von der KSG Zeitz leitete das Training. Die Kinder lernten viele verschiedene Techniken, die sie sowohl in der Prüfung als auch im Wettkampf anwenden können.

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Die richtige Ausübung von Faust- und Fußtechniken wurde genauso intensiv geübt wie verschiedene Würfe. Die erlernten Techniken durften die jungen Ju-Jutsuka anschließend in einer kurzen Vorführung präsentieren.

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Nach 3 Stunden intensiven Trainings verließen die Kinder erschöpft aber glücklich die Matte.  

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Posted in Allgemein, Ausbildung, Breitensport, Lehrgang, on 25 Februar 2017, by , 0 Comments

Letzten Samstag fand ein Landeslehrgang in Zeitz zum Thema „Grundlagen der Bewegungslehre und Bewegungsübernahme zur Anwendung von Hebeltechniken statt.

Ju-Jutsu und Jiu-Jitsu, beides als „sanfte Kunst“ bezeichnet, haben neben dem Karate, Judo und anderen Budostilrichtungen, auch das Aikido als Ursprung. Aikido zeichnet sich durch seine weichen und fließenden Bewegungen aus und steht für das Prinzip „Siegen durch Nachgeben“. Als Basis dieses Prinzips ist unter anderem die Bewegungsform, bei uns auch Bewegungslehre genannt, zu sehen. Der Landeslehrgang in Zeitz, befasste sich genau mit diesem Themenkomplex. Es wurde schnell deutlich, dass dieses Prinzip in dem derzeitigen Trainingsalltag häufig zu kurz kommt. Das spiegelt sich dann auch oftmals in den Gürtelprüfungen wieder. Ju-Jutsu oder Jiu-Jitsu soll eben für alle Menschen, egal welchen Alters oder Geschlechts und welcher körperlichen Konstitution anwendbar sein. Dazu kann das eher weiche Prinzip des Ausweichens und der Bewegungsübernahme dienen. Mit ca. 40 Teilnehmern war der Lehrgang gut besucht. Nach einigen Stunden gemeinsamen Trainings war die Erschöpfung groß. Dennoch sah man nur zufriedene Gesichter von der Matte gehen.

Diesen Samstag, den 25. Februar, wird ein Landeslehrgang für die etwas kleineren Kampfsportler stattfinden. Der Kinderlandeslehrgang wird um 1 beginnen und ist für Kinder bis 14 Jahre geeignet.

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Posted in Allgemein, Ausbildung, Breitensport, Lehrgang, on 28 November 2016, by , 0 Comments

Am Samstag, den 26. November, wurde das Projekt „Interkulturelles Lern- und Kompetenzzentrum Sport“ vorgestellt.

Durch strukturelle Defizite und die Abwanderung vieler junger Menschen stehen die ländlichen Regionen Sachsen-Anhalts vor vielen Herausforderungen. Die Zuwanderung vieler Geflüchteter erhöht den Druck, der bereits auf der Bevölkerung lastet. Durch die neue Situation und wenig Erfahrung im Umgang mit Geflüchteten schlägt Zurückhaltung teilweise in Ablehnung über.

Um dem entgegenzuwirken, widmet sich der Ju-Jitsu Verband Sachsen-Anhalt bereits seit langer Zeit dem Thema Integration und öffnet auch Geflüchteten und Migranten die Türen zum Kampfsport. Der Verband legt viel Wert auf gemeinsames Trainieren sowie Erfolge und Motivation in einer von Respekt, Toleranz und Wertschätzung geprägten Atmosphäre zu schaffen. Zusammen mit der Deutschen Gesellschaft e.V. und dem Kurdistan Kultur- und Hilfsverein e.V. führt der Ju-Jitsu Sachsen-Anhalt e.V. nun das zweijährige Projekt Interkulturelles Lern- und Kompetenzzentrum Sport durch.

25-Jahre011-1024x683Das Projekt strebt die Ausbildung von Integrationslotsen und die Integration von Migranten und Geflüchteten in die organisatorischen Strukturen der Vereine an. Außerdem soll eine Lernplattform gestaltet werden, auf die alle Vereine zurückgreifen können. Die Workshops zur Ausbildung der Integrationslotsen umfassen Trainingseinheiten zur interkulturellen Kompetenz, zu rechtlichen und politischen Fragen und zu Konfliktmanagement und Mediation. Die Workshops sind auf die praktische Anwendung der erlernten Inhalte im Kampfsport Training konzipiert, wobei auch Ju-Jitsu- und Sporteinheiten geplant sind. Nach Teilnahme an den Workshops sollen die neuen Integrationslotsen eine gewisse Ambiguitätstoleranz entwickeln und ihre neu erlernten Kompetenzen im Training anwenden können. Im Laufe der Workshops soll eine Lernplattform in Form einer Internetseite erarbeitet werden, auf der nützliches Informationsmaterial geteilt werden kann.

25-Jahre004-1024x683Diese Plattform wird von der Design- und Kreativagentur Transmedial entwickelt und in das Projekt implementiert. Auch Handlungsanweisungen oder Strategien, beispielsweise im Umgang mit Vereinsmitgliedern, die sich rassistisch äußern, sollen dort Platz finden. Schließlich sollen im Zuge der Workshops und im Sinne der Nachhaltigkeit Geflüchtete und Migranten als neue Mitglieder für den Ju-Jitsu Verband akquiriert und in die Vereinsstrukturen integriert werden. Durch das Projekt sollen die Integrationslotsen die neu gewonnenen Mitglieder für das Training motivieren, gemeinsam mit ihnen trainieren und den kompetenten und konstruktiven Umgang mit mehrdeutigen Situationen lernen.

Um das 2jährige Projekt vorzustellen, trafen sich Vertreter des Landesverbandes Ju-Jitsu Sachsen-Anhalt e.V., der Deutschen Gesellschaft e.V. und des Kurdistan Kultur- und Hilfsverein e.V. vergangenen Samstag zu einer Kick-Off-Veranstaltung in den Klinkerhallen in Zeitz. Auch Trainer der KSG Zeitz, welche im Landesleistungszentrum tätig sind, waren anwesend um sich über das neue Projekt zu informieren. Zu interessierten Gästen zählten ebenfalls der Oberbürgermeister der Stadt Zeitz Herr Christian Thieme, in Vertretung des Landrates Herr Rohde vom Integrations- und Ausländeramt und Landeskoordinator des Programms Integration durch Sport Herr Viktor Jukkert. Diese Veranstaltung diente sowohl zur Vorstellung des Projektes für alle Interessenten, als auch als symbolischer Startschuss für das Projekt.

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Posted in Allgemein, Ausbildung, Breitensport, Lehrgang, on 7 November 2016, by , 0 Comments

 

Am 29. Oktober trafen sich mehr als 50 Kampfsportler in den Zeitzer Klinkerhallen zum 1. Integrationsfestival der Kampfkünste. Als Kooperationsveranstaltung zwischen Ju-Jitsu Sachsen Anhalt und dem Karateverband Sachsen-Anhalt galt es, ein starkes Zeichen zu setzen und vor allem deutlich zu machen wie denn die beiden Verbände ihr Integrationsverständnis leben und vor allem wie es funktionieren kann. Das hohe Integrationspotenzial der Kampfsportarten zeigt sich in einer weltweit verbreiteten gleichen Ausübung dieser Disziplinen, einer oftmals gleichen Bezeichnung der einzelnen Übungen und einer, auf den fernöstlichen Werten des Kampfsports beruhenden Streitkultur. Diese Werte und Inhalte können eine Brücke bauen zu Menschen die zu uns aus anderen Ländern oder auch anderen Kulturen kommen. Im Verein ist der gemeinsame Sport eine Tür. Hier besteht die Möglichkeit Sprache zu lernen, sich über Werte und Kulturen auszutauschen, Neues zu lernen, Raum und Zeit für Begegnungen zu schaffen und Verantwortung zu übernehmen. Eine von Respekt, Toleranz und Wertschätzung geprägte Atmosphäre spielt dabei eine wichtige Rolle. In der Zeitzer Kampfsportgemeinschaft scheint dies besonders gut zu funktionieren und so wählten beide Verbände auch die Zeitzer Kampfsportgemeinschaft als Austragungsort. Neben sportlichen Angeboten auf der Trainingsmatte gab es auch einen Informationsstand des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ sowie einen Praxisworkshop. Die sportlichen Angebote wurden von Jaschar Salmanow (Verteidigung in engen Räumen), Michel Olschewski (Sound Karate) und Silvio Klawonn (Strategische Konzepte gegen Schlagangriffe) gestaltet. Da natürlich auch jede Menge Kampfsportler mit Migrationshintergrund auf der Matte standen, konnte die sportliche Integrationsarbeit live für alle miterlebt werden. Im Praxisworkshop standen dann mit Viktor Jukkert (Landeskoordinator des Programmes Integration durch Sport [IdS] beim LSB Sachsen-Anhalt) und Ghasem Spili (Direktor Integration beim Deutschen Ju-Jutsu Verband) zwei hochkarätige Referenten den Teilnehmern Rede und Antwort. Hier ging es zum einen, um verschiedene Deutungen von nonverbaler Kommunikation, die ja auch immer kulturell interpretiert werden muss, auch um ganz praktische Fragen der Übungsleiter wie man zum Beispiel auch Mädchen mit Migrationshintergrund an den Sport im Verein heranführen könnte. Welche Wege können Sportvereine gehen, worauf sollte man Rücksicht nehmen und auf welche Bedingungen sollte man sich einstellen, dies und vieles mehr konnte hier diskutiert werden. Am Informationsstand konnte man dann schlussendlich auch mit Alexander und Wolf vom IdS Team über verschiedene Thesen zur Integrationsarbeit im Verein ins Gespräch kommen. Diese Diskussionen hatten es teilweise in sich, ging es doch um Thesen die auch ein wenig provozieren und zum Nachdenken anregen sollten. Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung der beiden Verbände mit vielen praktischen und theoretischen Impulsen. Bleibt zu hoffen, dass noch zahlreiche weitere Veranstaltungen mit diesem Format die Integrationsarbeit in den Vereinen unterstützen.

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