14.06.16
Deutsche Meisterschaft 2016
Am vergangenen Wochenende fanden die Deutschen Meisterschaften 2016 statt. Auf diesen erstenSaisonhöhepunkt haben sich knapp 350 Ju-Jutsuka aus 130 Vereinen vorbereitet, um den Titel zu sich nach Hause zu holen. Auch der Landeskader Sachsen-Anhalt schickte seine besten Fighter und Duokas auf die Matte in der Hoffnung, möglichst viele Medaillen zu holen. Teilnehmer aus ganz Deutschland fanden sich in Nördlingen (Bayern) zusammen und stritten um den begehrten Titel des Deutschen Meisters. Über zwei Tage wurden die Kämpfe in den Altersklassen U18, U21 und Senioren ausgetragen.
Die Gewichtsklassen der U21 und Senioren wurden am Samstag ausgekämpft. Für Sachsen-Anhalt startete unter anderem der Schönebecker Alexander Germer in der Altersklasse Senioren -85 Kg. Nach langer Pause wollte der ehemalige Weltmeister nochmal sein Können unter Beweis stellen und qualifizierte sich souverän für die Deutschen Meisterschaften. Leider verpasste er einen erfolgreichen Start in das Turnier und verlor seinen ersten Kampf gegen den späteren Sieger des Wettkampfes. Alle weiteren Kämpfe absolvierte Germer allerdings gewohnt souverän und landete am Ende auf den 3. Platz. Auch der Zeitzer Tom Kornblum startete ähnlich in das Turnier. Er musste sich in seinem ersten Kampf in der Klasse Senioren -69 Kg ebenfalls gegen den späteren Finalisten Georg Kessler aus Hessen knapp geschlagen geben. Dennoch kämpfte er sich in der Trostrunde bis in das kleine Finale vor. Im Kampf um Platz 3 stieß er dann auf den Hessen Jonas Hillig. Hier konnte Tom Kornblum kaum punkten und landete somit auf den 5. Platz. In der Gewichtsklasse -77 Kg der Senioren vertraten Tobias Ruzicka und Felix Gitter Sachsen-Anhalt. Angeschlagen durch eine Muskelzerrung im Oberschenkel und somit nicht in seiner Tagesbestform sah Ruzicka leider kein Licht gegen das restliche Starterfeld und musste sich nach zwei Niederlagen geschlagen geben. Felix Gitter konnte sich nach einer ersten Niederlage wieder aufrappeln und bezwang seinen zweiten Gegner. Die darauffolgende Begegnung konnte Gitter allerdings trotz aller Motivation nicht für sich entscheiden und landete letztlich auf Platz 7. Judith Augustin aus Wanzleben konnte mit ihren Gegnerinnen in der Klasse Senioren +70 Kg locker mithalten. Im Kampf um den ersten Platz wurde sie aber leider durch eine Fehlentscheidung der Kampfrichter disqualifiziert und musste mit dem Titel der deutschen Vizemeisterin vorlieb nehmen.
Im Duosystem starteten die Zeitzer Kevin Zoch und Sascha Seuß in der Klasse Senioren männlich für Sachsen-Anhalt. Das Duoteam vermochte es nicht sein eigentliches Potenzial voll auszuschöpfen und konnte sich nicht gegen seine Gegner durchsetzen. Die Überraschung des Tages sicherte sich allerdings das Duoteam Jennifer Köhler und Anja Dölz. In der Klasse Senioren weiblich traten die Newcomer auf die Matte. Von dem größeren Erfahrungsschatz ihrer Gegner ließen sich die beiden Mädel nicht beeindrucken und landeten am Ende auf einen soliden 3. Platz. Am Samstagnachmittag begannen die Kämpfe der U21. Hier durfte Oliver Schicke in der Gewichtsklasse -69 Kg den Anfang machen. Trotz einem starken Starterfeld konnte sich der Kämpfer aus Leinefelde bis auf den 5. Platz durchsetzen. In der weiblichen Gewichtsklasse +70 Kg schickte Sachsen-Anhalt Vivien Franz ins Rennen. Sie landete nach 4 Kämpfen auf den 4. Platz. Einen Doppelstart legte Sachsen-Anhalt in der weiblichen Gewichtsklasse -70 Kg mit der Zeitzerin Laura Herz und der Schönebeckerin Lou Fröse hin. Lou Fröse wurde leider nach einem verbotenen Hebel disqualifiziert und erreichte lediglich den 5. Platz. Eine Runde weiter kam Laura Herz. Nach einer anfänglichen Niederlage im ersten Kampf gewann sie die darauffolgende Begegnung verletzungsbedingt und wurde somit die Drittplatzierte. Die Zeitzerin Sophie Kittlaus ging in der Gewichtsklasse -62 Kg an den Start. Sie fand an diesem Tag leider nicht in ihre gewohnt gute Form und konnte sich nicht gegen ihre Gegnerinnen behaupten. Die spannendste Gewichtsklasse der männlichen U21 war jedoch die bis 77 Kg. Alle drei Zeitzer - Johannes Steinbach, Felix Fötzsch und Hannes Krischkofsky - qualifizierten sich bei den ODEM für das Turnier und alle Drei wollten sich den Titel sichern. Hannes Krischkofsky hatte es am schwersten, da er sich krankheitsbedingt nicht optimal auf den Wettkampf vorbereiten konnte. Das spiegelte sich auch in seinen Kämpfen wieder. Seine Gegner waren ihm konditionell meistens überlegen, wodurch sich Krischkofsky nach zwei Niederlagen geschlagen geben musste und Platz 7 belegte. Auch Felix Fötzsch landete in der dicht besetzten Gewichtsklasse auf den 7. Platz. Johannes Steinbach war an diesem Tag in Topform. Seine ersten beiden Gegner ließ er souverän hinter sich und fand sich somit in dem Kampf um den Einzug in das Finale wieder. Dieser Kampf sollte allerdings der letzte des Zeitzers in diesem Turnier sein. Nach einem harten Handkantenschlag zum Kopf verlor Steinbach kurz das Bewusstsein und war nicht mehr fähig, den Kampf weiter zu bestreiten. Nach einem Aufenthalt im Krankenhaus gab es zum Glück die Entwarnung: Johannes Steinbach ist unversehrt und kann das Krankenhaus wieder verlassen.
So ging der erste Tag der Deutschen Meisterschaft zu Ende. Mit 4 Bronzemedaillen am Samstag blickte der Landeskader optimistisch auf den kommenden Wettkampftag und freute sich auf spannende Kämpfe. Diese Erwartungen sollten auch erfüllt werden. Am Sonntag wurden alle Gewichtsklassen der U18 ausgekämpft. Für Georg Wolfarth war es die erste Deutsche Meisterschaft. Entsprechend aufgeregt ging er in der Gewichtsklasse -73 Kg an den Start. Diese Aufregung sollte Wolfarth allerdings keine große Hilfe sein. In seinen Kämpfen konnte er keine klaren Treffe setzen und musste somit 2 Niederlagen hintereinander in Kauf nehmen. Sein Kaderkollege Nico Drogan konnte mit einem größeren Erfahrungsschatz besser Punkten und erreichte in derselben Gewichtsklasse den 5. Platz. Der Schönebecker Paul Behlau versuchte sein Bestes in der Gewichtsklasse – 66 Kg. Für ihn reichte es allerdings nur für den 7. Platz. In der weiblichen Gewichtsklasse +70 Kg ging Josephine Kerger aus Schönebeck für Sachsen-Anhalt an den Start. Sie kämpfte sich auf einen soliden 5. Platz. Bedeutend besser lief es bei den Duokas. Für die größte Überraschung sorgte das Duoteam Kramer/Schiller aus Zeitz. In der Klasse Duo Mixed mussten sie sich lediglich dem erfahrenen Duoteam aus Bayern geschlagen geben und sicherten sich somit den Titel des deutschen Vizemeisters. Genauso erfolgreich war das Bernburger Team Stange/Mothes. In der Klasse Duo weiblich lieferte sich das Team ein packendes Finale mit dem bayerischen Gegner und musste sich mit einem Unterschied von 1.5 Punkten mit dem 2. Platz zufrieden geben. Einen weiteren Platz auf dem Podest sicherte sich das Bernburger Duoteam Liebisch/Huß. In der Klasse Duo Mixed erreichten sie den 3. Platz.
Text: Tom Kornblum
Bilder: Tom Kornblum
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