08.12.22
Elf neue Meister beim Ju-Jitsu Sachsen Anhalt

Elf neue Meister (Dan Graduierung oder auch schwarzer Gürtel) werden in Zukunft in den Vereinen des Ju-Jitsu Sachsen-Anhalt auf dem Trainings- und Wettkampfmatten stehen. Die am 26.11. angesetzte, traditionelle Herbst Prüfung ist seit jeher das Schaufenster der Leistungsfähigkeit und Kompetenzen der Meister des Sportes im Verband. Diesmal stellten sich 7 Aspiranten zum ersten Meistergrad sowie 4 weitere Anwärter auf einen nächsthöheren Meistergrad. Die Athleten kamen aus Zeitz, Schönebeck, Halle-Peißen, Leinefelde und Naumburg.

Die hochkarätig besetzten Prüfungskommissionen wurden besetzt auf Matte 1 mit dem Präsidenten des Ju-Jitsu Sachsen Anhalt Sven Wolter, World Games Sieger Jaschar Salmanow und dem ehemaligen Lehrreferenten Andreas Schneidereit. Auf Matte 2 prüften der Präsident des Ju-Jutsu Verbandes Mecklenburg-Vorpommern Christopher Nadolny, der niedersächsische Prüfungsreferent Uwe Nettlau und der Ehrenpräsident des Ju-Jitsu Sachsen Anhalt Silvio Klawonn. Gleich zu Beginn musste der Zeitzer Jan Stange mit seiner freien Darstellung antreten. Während seiner Interpretation des Ju-Jutsu hätte man förmlich eine Stecknadel fallen hören können in der Halle. Hochkonzentriert war Stange bei seinen 21 vorgezeigten Kombinationen. Prüfer, Zuschauer und die anderen Prüflinge säumten respektvoll die Matte, welche für die Ju-Jutsu Sportler bekanntlich „heiliger Boden“ ist.

Mit Applaus wurden danach Stange und sein Demonstrationspartner von der Matte geschickt. In seiner späteren Prüfung zum 5. Dan drehte Stange noch mal richtig auf und lies absolut keinen Zweifel daran aufkommen, irgendwelche Aufgaben oder Anforderungen der Prüfer nicht adäquat beantworten oder zeigen zu können. Auf absolut hohem Niveau arbeiteten sich alle Prüflinge durch ihre Programme und konnten sämtlich die Prüfungskommissionen überzeugen.

Herausragende Leistungen zeigten vor allem Konrad und Doreen Seever aus Schönebeck, die ganz deutlich die Stärken aus ihrer zurückliegenden Leistungssportkarriere zum Tragen bringen konnten. Erwähnenswert auch die Prüfung vom Zeitzer Felix Linzner der mit Leichtigkeit, Vielfalt und viel Bewegungsfreude die ganze Bandbreite seines Könnens abrufen konnte. Auch die Zeitzer Tino Schaumburger und Akif Salmanow entlockten ihrer Prüfungskommission viel Respekt. Mit 60 Jahren und darüber zeigten beide neben ihren technischen Fähigkeiten eine beeindruckende Fitness und Bewegungsvielfalt.

Mit Jens Haubold hat nun endlich auch die KSG Naumburg ihren ersten Dan Träger auf der Matte. Haubold hatte sich in den letzten Wochen akribisch mit den Zeitzern auf seine Prüfung vorbereitet und konnte mit seinen Fähigkeiten und seinem Ju-Jutsu die Prüfer überzeugen. Erst im letzten Jahr hatte Haubold seine Trainerausbildung erfolgreich absolviert und dort den Gedanken gefasst, jetzt endlich auch den Schritt zum Meister zu wagen. Nils Jungklaus vom Ju-Fitness Peißen konnte bei seiner Prüfung die Prüfer mit Effizienz und Effektivität überzeugen. Sein Ju-Jutsu ist technisch und athletisch auf hohem Niveau überzeugend.

Eine besondere Prüfung durften die Prüfer und Zuschauer von der Zeitzerin Kathrin Weber erwarten. Sie kommt ursprünglich aus einer anderen Kampfsportart und hatte dort bereits einen schwarzen Gürtel. Durch eine sogenannte „Anerkennungsprüfung“ stellte sie sich der Prüfungskommission. Das besondere an solchen Prüfungen ist der Umstand, dass die Prüfungskommission aus sämtlichen vorangegangenen Schülergraden willkürlich Aufgaben stichprobenartig abfragt und erst so das „Ticket“ für die Teilnahme an der Meisterprüfung gelöst werden kann. Bei 5 Schülergraden und in der Regel 5 Stichproben hatte Kathrin schon vor ihrer eigentlichen Prüfung eine technische und konditionelle Herausforderung zu absolvieren. Aber auch hier alles „Safe“. Konzentriert und überlegt erarbeitete sie sich ihr Ticket und bestand souverän auch ihre Meisterprüfung. Aus der KSG Naumburg stellte sich mit Johannes Böttcher auch ein Schüler (3. Kyu) der Prüfung zum 2. Kyu. Aus dem Kooperationsverein in Leinefelde stellten sich Claudia Sputh-Schönbach und Christian Lepperhoff den Prüfungskommissionen und auch sie konnten überzeugen.

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